Heinz Ledderboge - geboren am 11. Juli 1916!

Verfasst am: 2016-07-12  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt

Heinz Ledderboge - geboren am 11. Juli 1916! Heinz Ledderboge - geboren am 11. Juli 1916!

11. Juli 1916 – die Massenspeisungen sind nun auch in Berlin bittere Realität. Nach 21 Kriegsmonaten liegen die Dinge so, dass nicht die gewöhnliche Geldnot, sondern die Notwendigkeit, die vorhandenen Nahrungsmittel für die Bedürfnisse der Massen am besten zu verteilen, die Gründung großer, öffentlicher Küchen erforderlich gemacht hat. An diesem 11. Juli, es war ein milder, trockener Dienstag, erblickt Heinz Ledderboge in der deutschen Hauptstadt das Licht der Welt.
Genau 100 Jahre nach dem ersten postnatalen Schrei sitzt er im Malteserstift Veronika-Haus an der Nelkenstraße in Kaldenhausen in seinem Rollstuhl – und hat Spaß wie Bolle. Doch hier berichten wir nicht über einen Feiertagsausflug des typischen Berliners in den damaligen Vorort Pankow, sondern über einen wahrlich nicht alltäglichen Ehrentag!
100 Jahre! Da Heinz auch Awo-Mitglied ist fährt Ortschefin Astrid Hanske das große Besteck mit auf. Eine Feier, Geschenke und 'ne spezielle 100-Jahre-Torte müssen sein. Letztere hat übrigens einen lieben Hintergrund: Als zum Festakt „70 Jahre Ortsverein Arbeiterwohlfahrt Rumeln-Kaldenhausen“ die Apotheker Matthias und Michaela Bähner zur Gratulation erschienen, hatten sie unter anderem 70 € im Gepäck. Dieses Geld wurde nun in eine prächtige Torte aus dem Hause Peter Wiedemann investiert – besser kann für soziale Zwecke gedachtes Geld kaum verwendet werden…
Zurück zur kleinen Feierstunde. Kurz vor 11 Uhr sind die Freunde „ante portas“ beieinander. Hilde, Helmut, Herbert und und und. Erst der Gang durch den Altbau, ab durch die „Waldborn“-Galerie (bemerkenswert die historischen Aufnahmen vom Traditionsgasthaus), dann Richtung Neubau, wenig später ist der Aufenthaltsraum erreicht. Gut 20 Plätze sind eingedeckt, das Geburtstagskind spendiert ein Gläschen Rotkäppchen-Sekt. Erste Fotos werden geschossen, die nette Stadt-Panorama-Fotografin lässt bitten. Dann kreuzt Duisburg-Bürgermeister Manfred Osenger auf, neue Aufnahmen mit dem Stadtoberhaupt müssen her. Die Tür geht auf, die Bildberichterstatterin der WAZ/NRZ lässt ihre Kamera surren. Ihre Fotos könnten auch in der Rheinischen Post erscheinen, heißt es, die Zeitungen hätten so einen Klüngel miteinander. Mitten in der Foto-Session sagt Pfarrer Andreas Stötzel „Hallo“. Doch richtig gelacht wird in dem Moment, als Manfred Osenger neben den Glückwünschen auch ein kleines Geldgeschenk „vonne Stadt Duisburg“ überreicht. „Heinz, dafür kann'se bei Trinkgut Kolo fünf Kästen KöPi holen, is gezz im Angebot“, kommt ein Ruf aus der Tiefe des Raums. Dann aber ist gut, es wird Platz genommen.
Die Malteser-Leute helfen beim Aufschneiden des Geburtstagskuchens, sogleich gibt es Schnittchen. Mit Fisch, Käse, Wurst. Dann wird erzählt. Mit dem Schrecken davon kommt die Festgesellschaft, als August Burdinski zur Wander-Gitarre greift und sein Rumeln-Kaldenhausen-Lied schmettert. Dreht da nicht Herbert Lehmann etwa das Knöpfchen an seinem Hörgerät zwei Stufen zurück? Sei es drum, Heinz Ledderboge, der vorne am Kopf des Tisches eingerahmt von den Repräsentanten des lieben Gottes und der weltlichen Macht sitzt, bedankt sich bei den Gratulanten. Es ist in der Tat eine von Herzen kommende Feier. Einmal mehr gilt: In der großen Awo-Familie ist nie einer klein und erst recht nicht allein...

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken):
Eine Aufnahme zeigt die Feier-Gemeinde mit Heinz Ledderboge in der Mitte, neben ihm schmettert August Burdinski das berühmte Rolf Zuckowski-Lied „Wir schön, dass Du geboren bist...“ Auf dem anderen Foto erklärt das Geburtstagskind dem Duisburger Bürgermeister Manfred Osenger (rechts) und Pfarrer Andreas Stötzel die aktuell anstehenden Dinge aus seiner Sicht.

Sommerfest 2023

Sommerfest 2023 Sommerfest 2023 Sommerfest 2023 Sommerfest 2023 Sommerfest 2023 Sommerfest 2023

Login

Benutzer:

Passwort:

Passwort vergessen?