Das Wappen-Tagebuch – eine Idee wird wahr

Verfasst am: 2016-06-26  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt

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Montag, 20. Juni 2016: Pünktlich wie die Maurer geht es los. Zuvor hat der Verfasser dieser Zeilen sein Auto tiefergelegt und die ersten 100 Feldbrandsteine herbei geschafft. Die Maurer Waldemar Niemczewski und Uwe Wegener zaubern mit den historischen Schätzchen einen wilden Verband – die Stoß- und Lager-Fugen stehen im richtigen Verhältnis zum Stein, sieht verdammt gut aus. Davon überzeugt sich auch Hausherr Thomas Müller-Bußmann. Der Pflegedienstleiter des Evangelischen Pflegeheims „Altes Rathaus Rumeln-Kaldenhausen – Leben in Hausgemeinschaften“ freut sich sichtlich über die Zusatz-Idee, den Rücken der Wappen-Wand als Sitzbank-Nische für die Pflegeheim-Senioren zu nutzen.

Mittwoch, 22. Juni 2016: Sowohl am Dienstag als auch heute die gleiche Prozedur. 100 Steine müssen wieder her, um die Mauerabschnitte zwei und drei zu bauen. Unterdessen ruft Sponsor Arne Thomsen von der Steinbau an: „Alles klar? Was macht die Firma?“ Gut, dass Niemczewski und Wegener die Antwort nicht hören. Sonst wäre bei „Cheffe“ umgehend eine Lohnerhöhung fällig. Finaler Anruf bei Steine-Spender Architekt Rüdiger Kaleschke: „Wir kommen mit der einen Palette aus. Brauchst keine Steine mehr nachliefern.“

Donnerstag, 23. Juni 2016: Was für ein schwüler Tag. Der Mörtel für die Mauer und die kleinen Giebel ist gut hart geworden, Dachdecker- und Zimmerer-Meister Frank Rentzsch schaut vorbei, nimmt die Maße für das kleine Satteldach auf, die Maurer haben gut mitgedacht. Auch Michael Hass, Chef der Garten- und Landschaftsbau-Firma „Service Team Niederrhein“ bespricht seinen Part, er ist für das „ergänzende Gewerk am Boden“ zuständig.

Freitag, 24. Juni 2016: In der Werkstatt und im Schmiedeatelier von Heinz Billen wird gearbeitet. Der Meister legt letzte Hand an – die Bankirai-Bank ist fertig. Probesitzen bei einem Gläschen Wein. Sehr schön! Dann wird das kleine Wappen für die Sitzbank-Nische, eine weitere Leistung von Heinz Billen, aufgehübscht. Die Nieten halten, der Farbton blau passt. Gerne hört der Heimatforscher, dass nach seinem Festvortrag am Freitag, 1. Juli 2016, nicht nur zwei Bürgermeister kommen, sondern auch zwei Granden des ehemaligen Rathauses Rumeln-Kaldenhausen.

Samstag, 25. Juni 2016. Kelle und Fugeisen sind passé, jetzt sind Schüppe, Gummihammer und Rüttelplatte gefragt. Profi Michael Hass hat zwar die wohl kleinste Terrasse der Welt vor der Brust, doch auch diese wird fachmännisch geliefert. Nach der Auskofferung und der Einbringung der Splitt-Schicht werden 50 Gehwegsteine (40 á 10 x 20 und 20 á 10 x 10) vor die Sitzbank-Nische chic in den Boden konfektioniert, dann das Umfeld gesäubert und auch die Zuwegung vom Bürgersteig zum Schaukasten gecheckt. Auf der mächtigen Infotafel wird bald in kurzen Sätzen die Rathaus-Geschichte dargestellt werden. Thomas Michels von der Full-Service-Werbeagentur „trim-multimedia“ macht sich erste Gedanken. Doch das ist eine ganz andere Geschichte (wird fortgesetzt).

Zu unseren Aufnahmen:
Bild Nummer eins bildet die Maurerarbeiten von Waldemar Niemczewski und Uwe Wegener ab. Es ist schon eine Kunst, aus Abbruch-Feldsteinen eine ästhetisch schöne Wand zu bauen. Aufnahme Nummer zwei zeigt Thomas Müller-Bußmann. Der Pflegeheim-Leiter sorgt für gute Laune, ob er auch für handwerkliche Arbeiten eingesetzt werden kann ist nicht überliefert. Foto Nummer drei berichtet über die notwendigen Arbeiten „flach über der Grasnarbe“. Michael Hass sorgt dafür, dass die Benutzer der Sitzbank nicht ausrutschen können oder nasse Füße bekommen.

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