„Drücker-Methoden“ und „arglistige Täuschung“

Verfasst am: 2014-07-12  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Archiv

„Drücker-Methoden“ und „arglistige Täuschung“„Drücker-Methoden“ und „arglistige Täuschung“

Zorn über das „Defi“-Engagement einer Berliner Firma in Rumeln-Kaldenhausen
Das Anliegen macht absolut Sinn: „Hallo, hier ist das AEG. Wir bitten Sie, zur Rettung von Menschenleben ein Zeichen zu setzen. Sie inserieren auf einer Werbetafel, dafür bekommt die Schule einen Defibrillator.“
Wer weiß, dass ein Defibrillator (ein Schockgeber, der durch gezielte Stromstöße lebensrettend den normalen Herzrhythmus wiederherstellt) auch in öffentlichen Gebäuden für eine Anwendung durch Laien platziert wird, ist sogleich überzeugt.
Schulen und Vereine mit solchen Geräten auszustatten hatten sich deshalb 2011 die Stadtwerke Duisburg auf die Fahnen geschrieben. „DefiDU“ nannten sie die Aktion und montierten die Lebensretter an vielen Stellen im Stadtgebiet – Kostenpunkt pro Gerät: knapp 700 €.
Zufällig zeitgleich meldete sich eine Firma „DefiMED“ aus Berlin bei Rumeln-Kaldenhausener Betrieben, zwölf Geschäfte erklärten sich für einen Werbevertrag über drei Jahre bereit, Tafel und Gerät wurden in der „Schulstraße“ installiert. Dass sich die eine oder andere Firma über den Tisch gezogen fühlte, war das eine. Das andere ist, dass jetzt, drei Jahre später – also nach Ablauf des Werbezeitraums – erneut für den gleichen (!) Standort akquiriert wurde. Diesmal sind es 18 Betriebe, die bis zu drei Jahre gebunden sind an einen Vertrag, der alles andere als koscher ist:
Akquiriert wird im Namen der Schule, Rektor Karl-Heinz Weber indes sagt, das da mal 2011 was war – er seitdem nichts mehr mit der Aktion zu tun habe.
Nun, das Gerät kostet keine 1000 €, jeder der bis dato 30 Betriebe (12/18) hat aber 1000 € an Werbegeld = 30.000 € gezeichnet. So gesehen hätten mit diesem Umsatz mindestens 30 „Defis“ angeschafft werden können. Egal wie man es wendet oder dreht: Die Akquise ist allein unter diesem Blickwinkel gesehen sehr fragwürdig. Da hilft auch nicht die Einlassung, dass die Firma das neue Geld (18.000 €?) für die Wartung des Gerätes braucht!
Jedem Betrieb wurde zudem eine andere Version erzählt, warum und weshalb dessen Engagement so wichtig sei. Bei den Firmen breitet sich immer mehr Wut über diese „Drücker-Methoden“ aus. Dass die Stadt und die Schule von diesen maßlos überhöhten „Sponsor-Abgaben“ und der wiederholt „arglistigen Täuschung“ nichts gewusst haben, okay. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man mit 30.000 € Rumeln-Kaldenhausen flächendeckend mit „Defis“ hätte ausstatten können…

Zu den Bildern:
Der Defibrillator in Aktion - dieser handliche Schockgeber ist auch von einem Laien sicher zu bedienen.
Das Gerät an der Wand - im Ernstfall lebensrettend.


Jugendfeuerwehr Rumeln-Kaldenhausen im Aufwind

Verfasst am: 2014-07-02  •  Autor: FF  •  Fotos: Udo Dötsch

Jugendfeuerwehr Rumeln-Kaldenhausen im Aufwind

Ein toller Erfolg für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Rumeln-Kaldenhausen. Sieben von Ihnen - verstärkt von zwei Mitgliedern aus Bergheim - legten Ende Juni erfolgreich die Leistungsspange in Bonn ab. Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die Mitglieder der Jugendfeuerwehr erreichen können.

Die Prüfung findet in fünf Disziplinen statt. Im Rahmen einer Einsatzübung zeigt der Feuerwehrnachwuchs zunächst sein feuerwehrpraktisches Können. Der Staffellauf und das Kugelstoßen belegen die körperliche Fitness. Bei der Geschwindigkeitsübung muss eine über 100 Meter lange Schlauchleitung innerhalb von etwas mehr als einer Minute verlegt werden. Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Koordinationsfähigkeit sind hier gefragt! Zu guter Letzt werden in einem Gespräch mit einem Prüfer Allgemeinbildung und Feuerwehrwissen abgefragt.

Udo Dötsch, Jugendwart der Rumeln-Kaldenhausener Nachwuchstruppe: "Da die Feuerwehr zu 100 Prozent Teamarbeit ist, werden alle Aufgaben für die Leistungsspange von der Gruppe immer gemeinsam gelöst. So lernen die Jugendlichen früh, sich gegenseitig zu unterstützen. Außerdem können die Teilnehmer Stärken und Schwächen im Team ausgleichen." Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages gab's vom Förderverein der Rumeln-Kaldenhausener Brandschützer noch ein Eis für alle Teilnehmer und Begleiter!



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