Elementarpädagogik der besten Art

Verfasst am: 2016-03-16  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Ferdi Seidelt/Büro Peter Ratka

Elementarpädagogik der besten Art Elementarpädagogik der besten Art

Als die Städtische Kindertagesstätte in Kaldenhausen zum Start im Januar 1983 110 Knirpse im Alter von 4 Monaten bis 14 Jahren unter ihre Fittiche nahm, ahnte wohl kaum jemand, was jetzt im März 2016 gefeiert werden konnte: In einem spannenden Gebäude-Ensemble verwöhnen engagierte Erzieherinnen 150 Jungen und Mädchen im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren mit einem Pädagogik-Konzept der Extraklasse.
Ehrengast OB Sören Link betonte in einem intensiven Grußwort den neuen Wert der Einrichtung. Die Planer hätten besondere Impulse gesetzt und eine einzigartige kindgerechte Atmosphäre geschaffen. Im September 2013 habe der „große Um- und Anbau“ begonnen, neben dem Ausbau des Betreuungsangebotes für Unter-3-jährige mit entsprechenden Räumlichkeiten wurde die Verlegung der im Souterrain des bestehenden Schulgebäudes befindlichen Gruppen in das Erdgeschoss des Neubaus, die Errichtung eines zweiten Mehrzweckraumes, die Erweiterung und Verlagerung der Küche und des Büros der Leiterin sowie die Schaffung eines angemessenen Eingangsbereiches umgesetzt. Der Clou: Das innere Erschließungssystem ist nach den Entwürfen des Architekturbüros Ratka und Kornettka wie eine kleine Stadt mit Orientierungsplätzen innerhalb der Flurzonen und der Eingangshalle als Hauptplatz aufgebaut. Zur Auflockerung und für eine kindgerechte Gestaltung wurden dem vorhandenen strengen Schulgebäude geschwungene Wandformen entgegengesetzt.
Die Kosten für dieses Raumprogramm-Wunder in Höhe von 3,3 Mio € (inklusive Außenanlagen) sind das eine, das pädagogische Konzept das andere. Seit 2010 hat sich das Personal mit den Inhalten der Reggio-Pädagogik beschäftigt, ein Jahr später wurde die Kita als Reggio-Einrichtung zertifiziert. Jetzt, im Rahmen der Wiedereröffnungsfeier, erhielt die Einrichtung aus den Händen von Prof. Dr. Tassilo Knauf vom Verein zur Förderung der Reggio-Pädagogik eine „Re-Zertifizierungsurkunde“, denn alle vier Jahre ist die besondere Eignung neu nachzuweisen.
Zur Erläuterung: In der aus Norditalien stammenden Reggio-Pädagogik wird das Kind als Konstrukteur seiner Entwicklung, seines Wissens und Könnens betrachtet. Als Entdecker und Forscher will das Kind die Welt verstehen und sie in ein System von Sinn und persönliche Bedeutungen integrieren. Zugleich erweitert das Kind durch Experiment, Versuch und Irrtum seine alltagspraktische und soziale Handlungsfähigkeit. Deshalb ist die Kindertagesstätte seit 2012 auch ein „Haus der kleinen Forscher“.
Dank der Arbeit nach den Vorgaben der Reggio-Pädagogik werden die Eltern immer zeitnah und ausführlich über alle Aktivitäten des Personals und der Kinder informiert und können die Lerninhalte so gut nachvollziehen. Insgesamt, so Sonja Marnette von Pro Reggio, läuft die Einrichtung dermaßen rund, dass sie diese unter den besten zehn in Deutschland sieht. Aus ihrer ganz persönlichen Sicht natürlich…
Zu unseren Bildern:
Die Gruppenaufnahme zeigt (vl) Architekt Peter Ratka, Jugendamtsleiter Holger Pethke, IMD-Chef Uwe Rohde, Bauleiter IMD Jörg Neles, Bezirksamtsleiter Carsten Alberts, Kindergarten-Leiterin Jutta Ghajati und Sachgebietsleiter i.R. Ulrich Kropp, sitzend Prof. Dr. Tassilo Knauf und Sonja Marnette vom Verein zur Förderung der Reggio-Pädagogik, zuständig für das Qualitätsmanagement an Duisburger Kindertagesstätten. Die Außenaufnahme zeigt den modernen Eingangsbereich der Einrichtung – ganz im Kontrast zum alten Schulgebäude „Am Kreuz“.


Das Rathaus, das nur 18 Jahre alt wurde...

Verfasst am: 2016-03-12  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Archiv

Das Rathaus, das nur 18 Jahre alt wurde...Das Rathaus, das nur 18 Jahre alt wurde...

Irgendwie verrückt! Da besteht das 1957 in Betrieb genommene neue Rathaus Rumeln-Kaldenhausen gerade einmal 18 Jahre, doch die Schnellzuwachsgemeinde verleiht ihm post mortem Kultstatus. Nach der Kommunalen Neuordnung 1975 war das Gebäude über 30 Jahre mehr oder minder vermietet, bis 2005 die Evangelische Altenhilfe Duisburg (EAHD) das bauliche Kleinod entdeckte und aufwändig-phantasievoll umbaute. Damals hatte sich der langjährige und verdienstvolle Geschäftsführer der Altenhilfe, Johannes Wilhelm Eßmann, in das Gebäude „verguckt“ und diesem ein sensationelles „Lifting“ verordnet: Das Hauptgebäude anno 1957 wurde nach Süden hin verlängert und wie durch ein Wunder hatte es „über Nacht“ eine Etage mehr. Auch der 1967 in Betrieb genommene Anbau, von der Behörde 2000 noch als „baulich abgängig“ bezeichnet, erhielt eine Frischzellenkur vom Feinsten, der Verbindungsweg zwischen beiden Gebäuden, die „Beamtenlaufbahn“, zeigt sich mit seiner intelligenten Verpackung heute als attraktives Herzstück des Altenpflegeheimes.
2006 wurde die Einrichtung mit ihrem innovativen Konzept eröffnet, Grund genug für das Haus, im Juni zur 10-Jahr-Feier zu laden. Und für diesen Anlass wollte/will die EAHD eine kleine Bilderausstellung über die Geschichte des Rathauses Rumeln-Kaldenhausen anbieten, doch erste Anfragen nach alten Fotos bei zum Beispiel der Stadt führten ins Leere.
In der Tat: Sowohl das städtische Archiv als auch die umfangreichen Arbeiten der Heimatforscher Peter Wey und Heinz Billen geben in dieser Hinsicht kaum was her. Gerne begibt sich deshalb der Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen auf Spurensuche und bittet die Rumelner und Kaldenhausener Bevölkerung, ihm Fotos, Texte, Zeitungsartikel oder weitere Dokumente zur Verfügung zu stellen, die die Planung, den Bau, die Einweihung und das Innenleben des Rathaus zeigen. Im Zusammenspiel mit Heinz Billen wird so ein Zeitdokument entstehen, damit die Doppelgemeinde ab 1957 nicht rat(haus)los in der Chronik daherkommt. Zusendungen nimmt Ferdi Seidelt postalisch (Hochfeldstraße 144 a, 47239 Duisburg) und elektronisch (ferdi.seidelt@arcor.de) entgegen. Die Original-Dokumente werden umgehend abgelichtet und den Besitzern zurückgegeben!

Infos in Kürze:
Das Rathaus in Rumeln-Kaldenhausen steht exakt auf der Ortsgrenze von Rumeln und Kaldenhausen, Alte Eingangstür und Turmuhr sind die „Grenzmarken“. Es wurde 1957 erbaut und 1967 erweitert. Als Duisburger Ortsteil verlor der Ort 1975 seine Behörde. Über Jahre residierte dort die Verwaltung der Didier-Werke, Filiale Wanheimerort. Dann stand die Immobilie einige Zeit leer. 2005 interessierte sich die Evangelische Altenhilfe für das Gebäude. Sie schuf dort das erste Altenpflegeheim in Duisburg mit einem Hausgemeinschaftskonzept. Hier wird in kleinen Gemeinschaften von maximal 13 Bewohnern gelebt, begleitet und gepflegt.

Unser Bild zeigt Hermann Krawinkel (links), der anlässlich seiner Verabschiedung als Bürgermeister 1961 (?) von Gemeindedirektor Karl Wischerhoff einen prächtigen Bildband über die Olympischen Spiele in Rom und Squaw Valley überreicht bekommt, rechts hört Kassenleiter Bernd Hufen interessiert zu. Eine andere Aufnahme zeigt das Rathaus als Didier-Verwaltung und noch im „Urzustand“, lediglich die Dachfenster gab es 1957 noch nicht - in den 60er Jahren brauchte dass im Speicher untergebrachte Bauamt einfach mehr Licht.



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