Dies & Das! Jagdshop – Dorfstraße benefiz – Biomarkt

Verfasst am: 2017-04-01  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: O. Werner (WN), U. Dötsch (FF), F. Seidelt (RT)

Dies & Das! Jagdshop – Dorfstraße benefiz – BiomarktDies & Das! Jagdshop – Dorfstraße benefiz – BiomarktDies & Das! Jagdshop – Dorfstraße benefiz – Biomarkt

Sabine Bongartz ist eine Frau mit vielen Facetten. Bekannt seit Jahren als Chefin der Raumwerk Niederrhein GmbH, begrüßt sie uns nun auch mit einem „Waidmannsheil!“ Um sogleich zu verkünden: „Wir tun es! Wir machen das Hobby zum Beruf und eröffnen einen Jagdshop in Kaldenhausen. Im Angebot haben wir für Sie ausgesuchte und qualitativ hochwertige Gegenstände, die man bei Jagd, Hundearbeit und Falknerei braucht. Viel Wert gelegt haben wir bei der Auswahl unserer Artikel auf (meistens) selbst getestete Funktionalität, Haltbarkeit, Geräuschlosigkeit und Fertigung in Deutschland. Bei uns finden Sie zum Beispiel Rucksäcke und Taschen (aus Loden und Leder), Gummistiefel, Gewehrtaschen, Patronen-Etuis, Decken und Sitzfilze, Leinen und Halsungen, Pfeifen und Wildlocker, Bells und Falkner-Handschuhe. Wir arbeiten zusammen mit den Firmen Waldkauz, Akah, Romneys und Klaus Demmel.“ Die Firma „Jagdrevier“ im Hause Raumwerk, Düsseldorfer Straße 141, ist ab sofort geöffnet von Montag bis Freitag von 10 bis 18 sowie am Samstag von 10 bis 15 Uhr. Einen offiziellen Eröffnungstag mit Jagdhornbläsern und Falknern gibt es am Samstag, 22. April 2017. Sabine Bongartz: „Kommen Sie auf ein Glas Sekt vorbei, wir freuen uns!“
Heike Schüren-Hinkelmann wirft einen kleinen Blick zurück auf den Lichterabend in der Dorfstraße, der seinen Abschluss fand in der Spendenübergabe an die Jugendfeuerwehr. Die schöne Summe von 1111 € kam zusammen durch sympathische Aktionen von zum Beispiel Beate Klatt (Rumeln-Kaldenhausen-Kalender plus Glühweinverkauf) und der Kranich-Apotheke, hier gab es den von Heike Schüren-Hinkelmann höchstpersönlich kreierten „Rumelner Früchtepunsch“. Ferner drehten die „Stahlkinder“ eine Wurst nach der anderen, während die Naturbau Niederrhein eine bunte Palette an Rumeln-Kaldenhausen-Produkten (Kaffee, Bier, Likör, Honig) präsentierte. Die Teilnehmer des Benefiz-Lichterabends waren Klatt Reisen & Shop, Kranich-Apotheke, Stahlkind Steel Fashion und Naturbau Niederrhein (wie beschrieben), ferner Haarmanufaktur Lisa Groß, Volksbank Niederrhein, CLB Kosmetik, Friseursalon Niolla, Zahnarzt Dr. Michael Wiedemann, Optik Peerebooms, Trinkgut Kolo und Fisch Petra Müller-Mehrholz. Alle zusammen hatten für eine Verlosung attraktive Preise gestiftet. Beim Treffen mit der Jugendfeuerwehr (im Rahmen ihrer Karnevalsveranstaltung) erfuhren die Kaufleute, dass die Mutter eines der jüngsten Mitglieder das erste Mädchen in der Jugendfeuerwehr war und sie sogar mitgegründet hat. Letztes Jahr bestand die Jugendgruppe 25 Jahre. Die Feier wird jetzt nachgeholt, da die Baustelle vor der Tür bald passé ist. Wieder geplant ist ein Jugendwochenende – das Geld kommt zur rechten Zeit.
Einige Worte zum Ladenlokal Kapellener Straße 29. Der Leerstand sorgt dafür, dass Gerüchte und Wünsche ins Kraut schossen und schießen. Die Rede war von einem renommierten Getränkemarkt wie „trinkgut“ oder „Trink & Spare“, dann hieß es, nach dem doppelten Schlecker-Aus in Rumeln zeige alles auf einen „dm-drogerie markt“ oder „Rossmann“. Weit gefehlt. Der Eigentümer des Ladenlokals, ein angesehener Immobilienbetreuer, entschied sich für eine nicht minder renommierte Biomarkt-Kette. Das Sortiment stützt sich, so unsere Informationen, in erster Linie auf Bio-Lebensmittel. Es umfasst die Schwerpunktbereiche Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst, Molkereierzeugnisse, Tiefkühlwaren, Babykost, Getränke, Aufstriche, Nudeln, Brot und Backwaren. Ergänzt wird das Angebot durch Naturkosmetik, ökologische Waschmittel und Naturtextilien. Um seine Position als Lebensmittelhändler für den Bio-Sektor zu untermauern, versucht der Markt seine Produkte möglichst genau zu kennzeichnen. Nicht nur was den Produktionsweg angeht, sondern auch in Bezug auf Verträglichkeiten und Vorlieben. So sind die meisten Waren für Veganer ausgezeichnet und beispielsweise als frei von Gluten oder Laktose gehaltene Produkte deklariert. Angeboten werden, je nach Größe des Marktes, bis zu 10.000 Artikel (zum Vergleich: Edeka Kaldenhausen hat nach eigenen Angaben gut 15.000, REWE Rumeln etwa 25.000 Artikel). Die Anträge bei der Stadt laufen, Umbau und Eröffnung finden in den nächsten sechs Monaten statt.

Zu unseren Bildern (zum Vergrößern bitte anklicken):
Die Jagdausrüstung besteht nicht nur aus dem Gewehr. Jagdrucksäcke, Hüfttaschen und Zubehör wie Gewehrriemen, Patronen-Etuis, Fernglasschutz und Lodendecke sind unverzichtbare Begleiter. Dies alles gibt es ab sofort in den Räumen der Firma Raumwerk.
Die Jugendfeuerwehr sagt „Danke!“ den Männer und Frauen der guten Tat mit von rechts Jürgen Weyers (Volksbank), Manfred Blechschmidt, Heike Schüren-Hinkelmann, Sven Reimann (Stahlkind), Beate Klatt, Heiner Schüren-Hinkelmann und Barbara Werner
Das Ladenlokal Kapellener Straße 29 steht seit Ende 2016 leer. Wenn auch seit Monaten der neue Betreiber feststeht, so braucht dieser wohl noch die Quartale zwei und drei des laufenden Jahres für sein ambitioniertes Vorhaben.


Gutes tun – die Masche mit dem plötzlichen Herztod

Verfasst am: 2017-03-15  •  Autor: Ferdi Seidelt  •  Fotos: Seidelt, Archiv

Gutes tun – die Masche mit dem plötzlichen HerztodGutes tun – die Masche mit dem plötzlichen HerztodGutes tun – die Masche mit dem plötzlichen Herztod

Nun klingeln sie wieder, die Telefone. Das Anliegen macht absolut Sinn: „Hallo, hier ist das AEG-Schulzentrum. Wir bitten Sie, zur Rettung von Menschenleben ein Zeichen zu setzen. Sie inserieren auf einer Werbetafel, dafür bekommt die Schule wieder einen Defibrillator.“ So hieß es letzte Woche in Rumeln-Kaldenhausen. Bei einem Optiker, einem Elektriker und einem Arzt.
Wer weiß, dass ein Defibrillator (ein Schockgeber, der durch gezielte Stromstöße den normalen Herzrhythmus lebensrettend wiederherstellt) mittlerweile auch in öffentlichen Gebäuden für eine Anwendung durch Laien platziert wird, ist sogleich überzeugt.
Schulen und Vereine mit solchen Geräten auszustatten hatten sich deshalb bereits 2011 die Stadtwerke Duisburg auf die Fahnen geschrieben. „DefiDU“ nannten sie diese Marketing-Aktion und montierten die Lebensretter an vielen Stellen im Stadtgebiet – Kostenpunkt pro Gerät für den Stromlieferanten damals: knapp 700€. Ebenfalls 2011 meldete sich erstmals eine Firma „DefiMED“ aus Berlin bei Vereinen und Schulen im Duisburger Stadtgebiet und bot an, einen solchen „Defi“ ebenfalls kostenfrei „zum Wohle der Lebensrettung“ aufzuhängen.
In Rumeln-Kaldenhausen funktionierte die Gegenfinanzierung wie geschmiert, zwölf Geschäfte erklärten sich für einen Werbevertrag über drei Jahre bereit, Tafel und Gerät wurden indoor in der „Schulstraße“ installiert. Drei Jahre später – also nach Ablauf des Werbezeitraums – wurde aufs Neue für den gleichen „Defi“ akquiriert. Diesmal waren es 18 Betriebe, die bis zu drei Jahre gebunden wurden an einen Vertrag, der alles andere als koscher war. Denn akquiriert wurde im Namen der Schule, Rektor Karl-Heinz Weber indes sagte bereits 2014, das da mal 2011 was war – er seitdem nichts mehr mit der Aktion zu tun habe.
Nun, das heute mittlerweile rund 1000€ teure Gerät hängt nach wie vor in der Schule, es war und ist das Objekt, wofür 30 Betriebe 2011 und 2014 rund 30.000€ Werbegeld zeichneten. Allein unter diesem Blickwinkel gesehen war die Aktion der Berliner Firma sehr fragwürdig. Da half auch nicht die Einlassung, dass die Firma das viele Geld für die Wartung des Gerätes bräuchte! Die Kritik: Mit diesem Geld seien 30 „Defi“-Standorte möglich gewesen, dafür nur einen zu liefern, sei listige, hinterhältige und gute-Herzen-ausnutzende Bauernfängerei und Roßtäuscherei. Kurzum: Drücker-Methoden.
Zurück in die Gegenwart! Da ja wieder drei Jahre Werbezeitraum fast abgelaufen sind, wird, wie eingangs beschrieben, erneut munter akquiriert. Auch in Rumeln-Kaldenhausen. Für 1000€ gibt es abermals eine kleine Werbefläche auf einer Tafel, die nach wie vor keiner braucht. Außer das Unternehmen in Berlin, das mittlerweile hunderte böse Beiträge im Internet wegsteckt wie Klinkenputzer die eine oder andere Absage. Denn es gibt ja immer noch genug Gutmenschen.

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Ein Defibrillator kann den plötzlichen Herztod verhindern. Diese Aussage, verpackt als Social Sponsoring, nutzt eine Berliner Firma als Lizenz zum Geld verdienen. Foto: Archiv
Das ist das ultimative Ergebnis der letzten Akquise für das Albert-Einstein-Gymnasium: eine Informationstafel, die keiner nutzt. Und ein Gerät, das nicht erklärt wird. Foto: Seidelt
Starke Schmerzen, massives Engegefühl, heftiges Brennen, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und Schmerzen im Oberbauch, Angstschweiß – ein Leben ist in Gefahr. Foto: Archiv



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